Warum entsteht Schimmel?

Einige lieben ihn im Käse, andere wiederum verabscheuen ihn zutiefst: die Rede ist von Schimmel. Unabhängig von der Vorliebe für Schimmelkäse werden wir uns aber vor allem in dem Punkt einig sein, dass Schimmel an den Zimmerwänden wohl niemandem sonderlich gefallen wird. Wir haben uns gefragt, warum und wie Schimmel überhaupt entsteht, und wieso man ihn teilweise bedenkenlos verzehren kann, wo er doch an anderer Stelle ein Gesundheitsrisiko darstellt. Begeben wir uns also auf eine Reise, die nicht nur Feinschmeckern vorbehalten ist.

Die Entstehung von Schimmel

Was ist Schimmel?

Grundsätzlich betrachtet handelt es sich bei Schimmel um einen Pilz, bzw. eine spezielle Pilzart. Daher nutzt man oft auch die Begrifflichkeit „Schimmelpilz“. Ein Pilz wiederum gilt in der Biologie als lebender Organismus, der auf den verschiedensten Oberflächen, wie zum Beispiel Holz, Pflanzen, auf dem Boden oder aber auch auf unseren Lebensmitteln, wachsen kann.

Voraussetzungen für die Schimmelbildung

Damit ein Schimmelpilz wachsen kann, bedarf es vor allem drei Voraussetzungen: die durch den Pilz produzierten, mikroskopisch kleine Sporen müssen in der Luft liegen. Damit sie keimen, benötigt es Wasser. Eine hohe Luftfeuchtigkeit reicht bereits, um den Sporen die notwendige Wassergrundlage zum Keimen zu bieten. Außerdem muss die Umgebungstemperatur in einen bestimmten Rahmen fallen, sodass sich die Sporen ausbreiten können.

Für die meisten Arten fällt dieser Bereich auf Temperaturen von 2 bis 40 Grad Celsius. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, so braucht es nicht lange, bis sich der Pilz ausbreitet und wächst. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden entwickelt sich aus umherfliegenden Sporen so ein neuer Schimmelpilz.

Warum können auch Wände vom Pilzbefall betroffen sein?

Aufgrund ihrer Wachstumsvoraussetzungen begegnen uns Schimmelpilzflecken an den Wänden daher auch so häufig im Bad, sowie in Kellern und auf Dachböden. Ein Indiz für eine besonders hohe Raumfeuchte sind beispielsweise beschlagene Fenster und eine erhöhte Kondenswasserbildung auf glatten Oberflächen.

Nicht in allen Fällen hilft es, die Wohnräume regelmäßig zu lüften. Tritt wie im Keller zum Beispiel Feuchtigkeit über das angrenzende Erdreich in die Wände ein, so wird gegebenenfalls eine umfängliche Schimmelsanierung notwendig, um den Pilzbefall effektiv zu beseitigen. Hierfür kommen spezielle mineralische Baustoffe wie Kalziumsilikatplatten zum Einsatz, die durch besondere Materialstrukturen diffusionsoffen sind, d.h. einen dauerhaften Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen. Entsprechende Online-Shops, wie zum Beispiel Kalziumsilikatplatten.com haben sich auf die schimmelhemmenden Baustoffe spezialisiert, die man im gewöhnlichen Baumarkt nur selten bekommt. Durch die Materialstruktur der Kalziumsilikatplatten wird die Kondensatbildung und Ansammlung von Feuchtigkeit verhindert, was dem Schimmelpilz wiederum eine seiner wichtigsten Lebensgrundlagen nimmt.

Doch ein Schimmelpilzbefall kann nicht nur an Gebäuden zu großen strukturellen Schäden führen, sondern mitunter auch beim Menschen schwere gesundheitliche Probleme auslösen. Entscheidend ist hierbei stets die jeweilige Art des Schimmels – sonst wäre ein Schimmelkäse wie anfangs angeführt wohl kaum genießbar.

Schädlichkeit von Schimmelpilzen

Bestimmte Arten von Schimmelpilzen produzieren Toxine, die sie gemeinsam mit ihren Sporen in die sie umgebende Luft abgeben. Diese wiederum können beim Einatmen durchaus gesundheitliche Probleme, vor allem im Bereich der Atemwege, mit sich führen.

Der Übersicht halber möchten wir hier gern auf die geläufigsten Schimmelpilzarten eingehen. Zu diesen gehören der grüne, der rote, der gelbe sowie der schwarze Schimmel. Hinter diesen Begriffen verbergen sich rein wissenschaftlich betrachtet meist noch weitere Unterarten, doch würde dies den Rahmen sprengen. Gerade schwarzer Schimmel gilt als ein besonders giftiger Vertreter der ungeliebten „Hausgäste“. Schwarzer Schimmel der Art Alternaria Alternata ist beispielsweise dafür bekannt, bei besonders sensiblen Menschen auch ohne direkten Kontakt körperlichen Folgereaktionen und Allergiesymptome auszulösen.

Wer einen Schimmelbefall in seinen eigenen Wohnräumen vermutet, der kann im Internet allerhand Schimmeltests finden, mit denen er die Luft untersuchen kann. Mitunter ist es auch ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen, um das Problem fachgerecht beseitigen zu lassen.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.