Warum soll man Reis waschen vor dem Kochen?

Auch wenn das Kochen an sich Spaß macht, wollen wir nicht länger in der Küche stehen als unbedingt notwendig. Gerade beim Kochen von Reis wird ein wichtiger Schritt häufig übersprungen: den Reis zu waschen.

Reis waschen ist leichter als viele denken
Reis waschen oder nicht? Wir erklären, was dahinter steckt…

Diese Notwendigkeit steckt dahinter

Aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit überspringen wir diesen Zubereitungsschritt häufig. Auch wenn es etwas Zeit und Mühe braucht, ist das Waschen wichtig und ausschlaggebend für ein leckeres Ergebnis. Im Gegensatz zu anderen Küchen-Mythen wie zum Beispiel dem, dass man Spinat nicht aufwärmen sollte, entpuppt sich das Reiswaschen auch heute noch als ernsthafter Geheimtipp

Zum einen entfernen wir dadurch Verunreinigungen, die niemand in seinem Essen haben möchte. Ebenso löst sich durch das Reis Waschen die überflüssige Stärke heraus, was den Reis schön körnig macht. Er wird auf diese Weise nicht klebrig und pampig, sondern locker und luftig.

Besonders wichtig ist das vorherige Waschen bei der Zubereitung von Langkornreis. Sinnvoll ist es hierfür auch, die Körner zuvor in etwas Wasser einzuweichen. Bei Reisgerichten, die eher eine klebrige Konsistenz haben sollen – egal ob fleischhaltige oder vegetarische Mahlzeit – geht man anders vor. Bei Milchreis, Risotto oder Paella spart man sich das vorherige Einweichen einfach. Übrigens: auch Quinoa sollte gewaschen werden!

Reis waschen – so funktioniert es

Für das Reis Waschen sollten wir etwa fünf Minuten einplanen. Den Reis geben wir in eine Schüssel und füllen diese großzügig mit Wasser. Nun nehmen wir uns die Hände zur Hilfe und rühren mit diesen einige Male in der Schüssel herum. Das Wasser wird von der Stärke milchig werden. Im Anschluss gießen wird das Wasser ab. Damit keine Verluste entstehen, ist ein engmaschiges Sieb vonnöten. Dieses ganze Prozedere wiederholen wir so oft, bis das Wasser annähernd klar wird.

Einen komplett geklärten Zustand werden wir nicht erreichen, das ist auch nicht notwendig. Ist das Wasser nur noch leicht trüb und nicht mehr milchig, ist der ideale Zustand erreicht.

Tipp: Die Reisreinigung lohnt sich auch, wenn wir für die Zubereitung einen Reiskocher oder eine Mikrowelle verwenden.

Worauf beim Reis kochen geachtet werden sollte

Die Reinigung der schmackhaften Körner bietet schon mal die perfekte Grundlage für ein gutes Gelingen. Nun kommt der zweite wichtige Schritt, das Reis Kochen. Hier ist das richtige Reis-Wasser-Verhältnis ausschlaggebend. Geschälte Reissorten wie Basmati oder Jasmin können durch zu viel Wasser matschig gekocht werden. Hier gilt die Faustregel: eine Tasse Reis auf 1,5 Tassen Wasser.

Bei Vollkornreis, Wildreis oder Langkornreis hingegen benötigen wir von Natur aus mehr Flüssigkeit. Dementsprechend empfiehlt der Hersteller hier meist das Zwei-zu-Zwei-Verhältnis. Geben wir beim Reis kochen die falsche Menge Flüssigkeit hinzu, nimmt das unschönen Einfluss auf die Konsistenz; Zu viel Wasser macht den Reis klebrig und nimmt ihm den Geschmack. Zu wenig Wasser bringt die Gefahr mit sich, dass der Reis anbrennt oder nicht richtig gart. Gerade bei teuren Reissorten der Riege Superfoods ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch unnötig teuer.

Für eine Geling-Garantie beim Kochen der weißen Körner, sollten wird uns immer auf die Anweisungen auf der Verpackung halten. Also beim nächsten Reisgericht, den Reis unbedingt gründlich waschen und anschließend die hier genannten Kochtipps berücksichtigen!

Kurz und knapp zusammengefasst

Die richtige Vorbereitung macht das Ergebnis erst perfekt, das gilt auch für das Reis Kochen. Körnig und locker anstatt pampig und matschig – ist gar nicht so schwer, Reisgerichte zuzubereiten. Das Waschen entfernt Verschmutzungen und macht die Körner granulös. Mit der richtigen Kochtechnik wird die passende Konsistenz sicher erreicht. So steht dem Reisgenuss dann nichts mehr im Weg.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.