Warum ist Solarenergie umweltfreundlich?

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sind aktuell medienpräsenter denn je. Spätestens mit der durch Greta Thunberg ausgelösten Klimaschutzbewegung „Fridays for future“ ist das Wort Klimaschutz nunmehr in aller Munde. Neben politischem Handeln fordert die schwedische Aktivistin aber vor allem zu einem auf: selbst aktiv zu werden. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit nur einer von vielen Möglichkeiten, das eigene Leben etwas umweltfreundlicher zu gestalten – und zwar den Umstieg auf Solarenergie.

Ist Solarenergie umweltfreundlich?

Zahlen & Fakten zum Solarstrom in Deutschland

Allein 2017 erzeugten hierzulande bereits 1,6 Millionen Photovoltaikanlagen 43 Gigawatt an Stromleistung, wie aus einem Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hervorgeht (Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/Energieforschung/energieforschung-photovoltaik.html). 2018 stieg der Gesamtanteil der Photovoltaik-Energie auf weitere 1,1 Prozent an, sodass der Solarstrom bereits 7,1 Prozent an der gesamten Bruttostromerzeugung Deutschlands ausmachte – Tendenz weiter steigend. Doch wie umweltfreundlich ist Solarenergie denn überhaupt?

Umweltfreundlichkeit von Solarenergie

Über die Umweltfreundlichkeit von Solarenergie streiten sich die Geister. Obgleich Solarzellen Licht emissionsfrei in Strom umwandeln – Gegner kritisieren bisweilen die vermeintliche Umweltschädlichkeit, die sich vor allem aus dem Entstehungsprozess der Solarpaneele heraus ergäbe. Befürworter der Photovoltaik machen hingegen auf eine sich stetig verbessernde Klimabilanz aufmerksam. Auch die jüngsten Börsengänge einiger Solartechnikhersteller sprechen eine deutliche Sprache, was die wirtschaftliche Attraktivität der Branche betrifft.

Tatsache ist, dass die Herstellung von Solaranlagen weitestgehend nach China ausgelagert wurde und die Produktion von mono- und polykristallinen Solarmodulen viel Strom benötigt, der in China größtenteils noch aus fossilen Quellen stammt. Dennoch schneidet der Solarstrom trotz angestiegener Treibhausgasemissionen besser ab, als der durch fossile Quellen gewonnene Strom. Da weiterhin viel Forschungsarbeit in die Steigerung des Lebenszyklus und Wirkungsgrades von Solarzellen gesteckt wird, ist durchaus mit einem kontinuierlichen Anstieg der Effizienz in den nächsten Jahren zu rechnen.

Unter dem Strich weist Solarstrom im Gegensatz zu Kohlekraftwerken eine bessere Ökobilanz auf, da die durch fossile Brennstoffe betriebenen Kraftwerke aufgrund ihres stetigen CO2-Ausstoßes ohnehin keine Chance besitzen, sich eines Tages umwelttechnisch zu amortisieren. Solarzellen erzeugen bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von circa dreißig Jahren allerdings gleich zwölfmal so viel Energie, wie für ihren Herstellungsprozess aufgebracht werden musste.

Universell einsetzbar: vom Taschenrechner bis Balkongeländer

Solartechnik gilt nicht nur als umweltfreundlich, sondern ist zudem auch ungemein nützlich. Sie erspart an vielen Stellen die Benutzung von Batterien oder anderen Stromquellen und bringt diverse weitere Vorteile mit sich. Dank der EEG-Vergütungssätze für Erneuerbare Energien in Deutschland können Verbraucher ihren überschüssigen Solarstrom auch gewinnbringend weiterverkaufen, was nicht zuletzt für viele einen gewollten Anreiz zur Installation einer heimischen Solaranlage bietet.

Um den Energieeffizienzwert eines Hauses zu steigern, müssen es längst nicht immer die konventionellen Solarpaneele auf dem Dach sein. Neuartige Erfindungen wie beispielsweise Solar-Balkongeländer (Quelle: http://www.easycarport.ch/balkongelaender) zeigen, dass Funktion und Design einander nicht ausschließen.

Inzwischen bereichern auch viele kleinere Tech-Gadgets mit Solar den Markt. Neben klassischen, solarbetriebenen Taschenrechnern gibt es mittlerweile auch andere praktische Erfindungen wie etwa Außenlampen mit integrierten Solarpaneelen oder gar mobile Solar-Ladegeräte für Smartphone & Co. – damit gehören leere Akkus nun der Vergangenheit an und ganz nebenbei tut man noch etwas für die Umwelt!

Zukunft der Solarbranche

All diese Erfindungen versprechen der Solarbranche noch eine blühende Zukunft. Allein in Deutschland arbeiten derweil über 32.000 Menschen auf dem 1,5 Milliarden Euro Solar-Markt. Neue Unternehmen werden mitunter staatlich gefördert oder bezuschusst, was die Branche auch für Gründer und Start-Ups hochinteressant gestaltet. Nicht zuletzt aber sollten wir uns darauf besinnen, dass wir unsere Umwelt durch die immer effizientere Nutzung der Sonnenenergie schonen. Laut BMWi konnten bereits 2018 ganze 28,4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen durch Solarstrom eingespart werden!

Auch das Pariser Übereinkommen sieht die Förderung der weltweiten Solarenergiegewinnung vor. Mehr Informationen hierzu haben wir im Artikel über das Pariser Klimaabkommen zusammengestellt.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.