Warum gehören Frontfolien zum Corporate Design?

Das sogenannte Corporate Design hat sich längst zu einer essentiellen Disziplin entwickelt, die maßgebend zur Prägung ganzer Unternehmens-Identitäten beiträgt. Eine der zentralen Aufgaben des Corporate Designs liegt darin, dass Erscheinungsbild des Unternehmens zu definieren und zu optimieren. Diese Prozesse beginnen bereits bei Grundsatzentscheidungen über die passenden Frontfolien für Bedienelemente einzelner Maschinen und reichen mitunter bis in das außerbetriebliche Marketing in den sozialen Medien. Doch wie können Frontfolien ein ganzes Unternehmens-Branding beeinflussen?

Kassenbedienelemente mit Frontfolien aus Corporate Design

Perfektion beginnt im Detail

Automobildesigner Walter de’Silva drückte es 2010 wie folgt aus: „Design ist auch das, was man nicht sieht.“. Dass der Designer damit recht hat, bestätigt die Praxis. Perfektion als Ganzes beginnt stets im kleinsten Detail. Dabei wird den vermeintlichen Kleinigkeiten viel zu selten die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie tatsächlich verdient hätten.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: in einem Unternehmen soll der Verkauf oder Herstellungsprozess individueller Produkte optimiert werden. Während dafür bereits entsprechende Maßnahmen in der Produktion und im Wareneinkauf ergriffen wurden und das Produkt selbst verkaufsfertig erscheint, scheitert die Umsetzung des Optimierungsprozesses an der Schnittstelle des Handels – dem Kassensystem. Es wurde vergessen, dieses im Rahmen des Corporate Designs mit in die neue Vertriebsstrategie einzubeziehen. Mitarbeiter des Unternehmens sehen sich spätestens an dieser Stelle möglicherweise damit konfrontiert, dass die gewünschten Aktionen neue Eingabemethoden bedürfen, die sich von den ursprünglich erlernten stark unterscheiden. Doch wie lässt sich ein solches Szenario von Grund auf verhindern?

Optimierung von Arbeitsprozessen als holistische Maßnahme

Das Corporate Design sollte stets als holistische Unternehmensdisziplin betrachtet werden. Dies schließt die Optimierung bis ins kleinste Detail ein: so gehören etwa Frontfolien im industriellen Bereich zu den unverzichtbaren Gestaltungselementen, die nicht nur das Unternehmen-Erscheinungsbild prägen, sondern auch für mehr Effizienz im Arbeitsalltag sorgen können. Durch ihre abgestimmte Gestaltung werden sie den verschiedensten Zwecken gerecht.

Bestimmt werden die Gestaltungsmaßnahmen als Teilgebiet des Corporate Designs durch verschiedene Faktoren. Als wichtigste Grundlage dient hierzu der jeweilige Anwendungszweck. Die Bedürfnisse müssen vorab umfänglich formuliert werden, um sie mithilfe von Maßnahmen wie zum Beispiel individuellem Foliendruck befriedigen zu können.

Eine denkbare (Um-)Gestaltung kann etwa dann vorgenommen werden, wenn sämtliche Gerätschaften zum Stil der identitätsstiftenden Hausschrift modifiziert werden sollen. Dies kann neben der Steigerung des allgemeinen Wiedererkennungswertes auch für besser Lesbarkeit sorgen oder gar eigens entwickelte Abläufe visualisieren.

Weitere Möglichkeiten im Corporate Design

Innerhalb des Corporate Designs bieten sich neben der Ausarbeitung unternehmenseigener Bedienfolien auch weitere Möglichkeiten im Bereich Print an. Dazu zählen auch Aufkleber oder gar die Folierung ganzer Firmenwagen. Ferner verläuft das interne Brand-Building auch bis hin zu spezieller Berufskleidung und der Etablierung eines oder mehrerer Logos.

Wie wichtig die Unternehmensdisziplin mitsamt all ihrer Teilbereiche wirklich ist, verdeutlichen die Zahlen der Branche. So lag der Honorarumsatz aller Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD) Agenturen im Jahr 2017 zusammen bei 151 Millionen Euro.

Diese Tatsache macht besonders deutlich, wie wichtig das CD mittlerweile für Unternehmen geworden ist. Doch gleichermaßen benötigt es dafür nicht zwangsweise die Inanspruchnahme von Agenturleistungen. Denn identitätsstiftende Maßnahmen beginnen im Detail – mitunter bereits bei der Gestaltung individueller Front- bzw. Bedienfolien frei nach den Bedürfnissen des Unternehmens.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.