10 Gründe, warum Camping so beliebt ist

Camping ist ein beliebtes Hobby und für so manchen zur wahren Leidenschaft geworden. Ausgerüstet mit dem Nötigsten, begeben sich Camper hierzulande auf einen der knapp 3.000 Campingplätze, um dort zu übernachten und die Natur um sich herum besser kennenzulernen.

10 Gründe, warum Camping so beliebt ist

Immer mehr Menschen begeistern sich fürs Camping und haben Spaß beim Zelten fernab der Zivilisation. Da das sogenannte Wildcampen, d.h. das Campen in der freien Wildnis, in Deutschland strengstens verboten ist, bereisen viele Menschen sogar andere Länder, um ihrer Leidenschaft dort nachgehen zu können. Überwältigende Landschaften und faszinierende Naturspektakel stehen dabei an der Tagesordnung. Während der Besuch eines Campingplatzes zumeist gemeinschaftlich stattfindet, gibt es auch Survival-Experten, die sich allein in die weite Wildnis fremder Länder begeben. Wir haben uns gefragt, woher diese Faszination für das Campen kommt und 10 Gründe dafür zusammengetragen, warum Camping so beliebt ist.

1. Der Alltagsstress wird vergessen

Es gibt wohl kaum eine bessere Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen, als sich für ein paar Tage in die Natur zurückzuziehen. Sei es mit den Liebsten, dem gehorsamen Vierbeiner oder allein – ein Campingtrip lässt uns den Stress um uns herum vergessen. Neben der frischen Luft helfen uns die Übernachtungen im Zelt auch dabei, unsere innere Uhr wiederherzustellen, die oft unter dem Arbeitsalltag leidet.

2. Neue Kontakte können geknüpft werden

Je nach Größe des Campingplatzes trifft man nicht selten auch auf andere Mitmenschen, die das Campieren unter freiem Himmel zu schätzen wissen. Ohne Smartphone & Co. kommt man hier besonders schnell ins Gespräch und kann problemlos neue Kontakte knüpfen. Unter vielen Campern entstehen mit der Zeit sogar enge Freundschaften, sodass die zukünftigen Reisen mitunter als gemeinsame Unternehmungen geplant werden.

3. Outdoor-Freunde lieben ihr Camping-Equipment

Ein Camping-Kocher in der Natur
Darf bei einem Ausflug in die Natur nicht fehlen: der beliebte Camping-Kocher

Für einen wahren Outdoor-Liebhaber ist kein Camping-Equipment zu teuer, wenn es etwas taugt. Man könnte beinahe von einer Sammelleidenschaft für die hochwertigen Survivalwerkzeuge und Zelte reden. „Das Thema Camping-Equipment ist zweifelsohne eine Wissenschaft für sich.“, verrät uns Outdoor-Experte Alex von Outdoornet.de. „Aufgrund der Marktgröße spielt die Qualität, nicht nur bei Zelten, eine immer größere Rolle für Campingbegeisterte.“. Und wenn es schon zum Campen in die Wildnis geht, dann darf es für viele an nichts fehlen: Feuerstahl, Wurfzelt und ultraleichter Schlafsack gehören bei den meisten Campern zur Standardausrüstung.

4. Man kann sich selbst auf die Probe stellen

Dieser Punkt trifft möglicherweise nicht ganz auf den Urlaub auf dem heimischen Campingplatz zu, doch ist er nicht außer Acht zu lassen, da er der ausschlaggebende Grund dafür ist, warum so viele Leute andere Länder und Landschaften aufsuchen, um dort in der freien Wildnis zu zelten. Denn weit entfernt von dem nächsten Funken Zivilisation ist man zwangsweise auf sich selbst gestellt. Ein Aufenthalt in der Natur stellt uns nicht nur regelmäßig auf die Probe, sondern sorgt auch dafür, dass wir lernen, selbstständiger zu werden und über unsere eigenen Grenzen hinauszuwachsen.

5. Kinder lieben Camping

Dass die meisten Kinder Camping lieben, ist kein Geheimnis. Nicht ohne Grund gibt es zahlreiche familienfreundliche Plätze, an denen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern die Zelte aufschlagen können. Die Frischluft tut Jung und Alt gleichermaßen gut und ist zudem eine willkommene Abwechslung zu den regulären Tagesabläufen. Der Verzicht auf digitale Medien steht für viele Familien auf der Agenda, wenn sie sich auf eine Reise ins Grüne begeben. Stattdessen können familiäre Bände in Sport und Spiel im Freien gestärkt und vertieft werden. Ein Spaß, dem wohl kaum ein Kind widerstehen kann.

6. Außergewöhnliche Landschaften laden besonders ein

Ein Zelt campiert in der Landschaft
Atemberaubende Landschaften wie diese sind beim Zelten keine Seltenheit

Je nach Campingziel laden die Urlauber atemberaubende Landschaften ein, die es zu erkunden gilt. Allein Sachsen lädt mit der Sächsischen Schweiz und über 100 registrierten Campingplätzen zum Verweilen und Wandern ein. Doch auch außerhalb von Deutschland gibt es viele Naturwunder zu entdecken: so können wir im US-Bundesstaat Colorado beispielsweise direkt vom Zeltplatz „Piñon Flats Campground“ die faszinierenden großen Sanddünen des Great Sand Dunes Nationalparks bestaunen.

7. Camping als Teil anderer Freizeitaktivitäten

Ferner ergibt sich das Camping für viele als einzige und doch beliebte Übernachtungsmöglichkeit, wenn sie anderen Freizeitaktivitäten nachgehen. Dies gilt zum Beispiel für Extremsportler wie Kletterer, die teilweise direkt an Ausbuchtungen der Felswände ihr Nachtlager aufschlagen, um am nächsten Morgen voller Energie den Rest des Berges zu erklimmen. Sicherlich zählt eine solche Erfahrung zu den wertvollsten, die man im Leben machen kann. Wer kann schon von sich behaupten, einmal in hunderten Metern Höhe an einer Felswand genächtigt zu haben?

8. Campen als Überlebenstraining

Möglicherweise hat der ein oder andere schon einmal von der sogenannten Prepper-Szene gehört. Diese Gruppe bereitet sich intensiv auf mögliche Katastrophenfälle und Extremsituationen vor, in denen man selbst für sein Überleben verantwortlich ist. In Vorbereitung auf ein solches Szenario, absolvieren Prepper unter anderem Überlebenstrainings in Camps und lernen, wie sie ohne fremde Hilfe in der Natur auskommen. Doch man muss selbstverständlich kein Prepper sein, um Gefallen am Überleben in der Wildnis zu finden. Der Anreiz ist oft auch der, das beste aus einer vorgegebenen Situation zu machen und gewissermaßen „zurück zu den Wurzeln“ zu finden. Manch einer liebt es einfach, zum sommerlichen Quaken der Frösche bei Einbruch der Dämmerung einzuschlafen.

9. Das Zelt – mobiles Heim auf Festivals

Jährlich verzeichnen Musikfestivals aller Art Millionen an Besuchern. Die meisten der Festivals finden auf abgezäunten Geländen fest und dauern über mehrere Tage an. Das Zelten auf dem Festivalplatz ist meist die Unterkunft der Wahl für die Festivalgäste. Auch hier lernt man Gleichgesinnte kennen und genießt dabei ein besonderes Festival-Feeling, dass man auf normalen Zeltplätzen sicherlich vermissen wird. Wer einmal ein solches Event besucht hat, der weiß, dass es eine eigene Zelt- und Festivalkultur gibt, die dazu beitragen können, den Aufenthalt unvergesslich zu gestalten – ganz unabhängig von der Musik, die auf der jeweiligen Veranstaltung gespielt wird.

10. Zelten ist ein zeitloses Phänomen

Das Zelten als solches ist ohne Frage ein zeitloses Phänomen. Schon unser aller Vorfahren hausten in Zelten und größeren Zeltlagern. Es ist davon auszugehen, dass die Ursprünge der bis heute andauernden Campingfaszination auf den Zeitpunkt, an dem der Mensch sesshaft wurde zurückgehen. Man könnte demnach förmlich sagen, wir Menschen hätten es im Blut, zu campen. Und so wird uns die Begeisterung dafür wohl auch in der Zukunft erhalten bleiben.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.