Warum quaken Frösche in der Nacht?

Wenn Frösche quaken kann dies zu einem wahren Klangkonzert werden. Das Problem dabei ergibt sich, wenn die Tiere es nachts tun. Denn Froschquaken ist laut und kann so schnell störend wirken. Doch warum quaken Frösche in der Nacht und so selten am Tage?

Frösche quaken nachts mitunter sehr lautstark

Teichfrösche und ihre Rufe

Gegen Abend hört man sie am lautesten. Die quakenden Frösche sind weit und deutlich zu hören. Dabei veranstalten die kleinen Amphibien diese Konzerte vor allem aus einem Grunde: der Paarung. Die männlichen Tiere versuchen durch lautes und melodisches Quaken ein Weibchen für sich zu gewinnen. Doch warum bei Nacht und nicht am Tage?

Frösche quaken – aber nicht immer

So sehr die Lockrufe auch ein Weibchen reizen sollen, so schnell können die Töne auch verstummen. Am Tage geschieht dies besonders schnell, sobald sich Fressfeinde nähern. Störche, Reiher und andere Feinde sollen möglichst nicht wissen, wo sich das begehrte Futter im Schilf versteckt. Und so schweigen die Frösche am Tage mehrfach. Frösche quaken daher vor allem nachts. Denn in den Abendstunden sind sie schwerer auszumachen und die meisten Feinde, die der Amphibie zu Leibe rücken wollen, sind nicht nachtaktiv. So können Frösche in der Nacht ihre Lockrufe sicherer und erfolgreicher aussenden.
Zum Anderen sind Frösche ebenso wie Wölfe und andere Wildtiere naturgemäß eher Dämmerungs- und Nachtaktiv. So ist es rein natürlich, dass es tagsüber eher ruhig am Teich zugeht. Geht die Sonne langsam unter, wird es dafür umso lauter. Je nachdem, wieviele Tiere sich am Ort befinden, werden Frösche in der Nacht richtig laut und können dem ein oder anderen leicht den Schlaf rauben.

Wie lange geht so ein Froschkonzert?

Jeder, der schon einmal das nächtliche Quaken der Frösche ertragen musste, stellt sich die Frage: Wann hört es endlich auf?
Frösche quaken von Ende April bis in den späten Sommer hinein – denn dann ist Paarungszeit und die Männchen setzten lautstark daran, ein paarungsbereites Weibchen zu ergattern. Und diese Konzerte dauern in der Regel für mehrere Stunden an. Dies kann dem Menschen schnell den Schlaf rauben.

Kann man gegen das Froschquaken etwas tun?

Fühlt man sich nachts durch die lautstarken Rufe gestört, wird es leider nicht einfach, etwas dagegen zu unternehmen. Denn die Laichzeit der Frösche ist geschützt und so kann man dagegen weniger ausrichten, als gegen das Gebell eines Nachbarhundes.

Das einzige Mittel, wäre eine Umsiedlung der Frösche an ein anderes Laichgewässer – doch dies geschieht nur in Ausnahmefällen. Zudem muss dies keine Wirkung zeigen, denn: Frösche bleiben ihrem Geburtsort treu und wandern so jedes Jahr an ihren Geburtsteich zurück, um dort selbst Nachwuchs zu zeugen. Frösche quaken also stetig – und man kann kaum etwas dagegen tun.

Fazit

In den meisten Fällen muss man die Frösche quaken lassen. Dann helfen nur noch geschlossene Fenster oder zusätzliche Hilfsmittel wie Ohrenstöpsel, um des Nachts einige Stunden Ruhe und Schlaf zu finden. Wer in der Natur wohnt, hat sich jedoch recht schnell an das abendliche Paarungsquaken gewohnt und so wird es einfach von unserem Unterbewusstsein ignoriert.

Über den Autor
Autor Karl Wintermann

Karl berichtet als Redakteur bei warum-wieso.de über die verschiedensten Phänomene des Alltags. Neben dem Schreiben liebt er Kaffee und Schokolade.