Im Winter stellen sich vor allem Kinder häufig die Frage „Warum schneit es?“ und wo kommt dieser Schnee überhaupt her? Warum wir dieses Phänomen für gewöhnlich nur zur kalten Jahreszeit erleben und weshalb die Schneeflocken als weiße Eiskristalle vom Himmel fallen, erklären wir hier.
Wolkenbildung erklärt
Eines der bekanntesten Weihnachtslieder fängt wie folgt an und verzaubert seit jeher Groß und Klein gleichermaßen:
„Leise rieselt der Schnee,
aus: „Leise Rieselt Der Schnee“, Lied von Eduard Ebel
Still und starr liegt der See,
Weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald“
Schnee mag in Kinderaugen zumeist magisch erscheinen, doch tatsächlich verbirgt sich hinter den flauschigen weißen Flocken, die im Winter vom Himmel fallen eine interessante Wissenschaft für sich. Wie auch der Regen findet der Schnee seinen Ursprung in den Wolken. Aus diesem Grund möchten wir erst einmal erklären, wie es zur Wolkenbildung kommt.
Wolken bestehen aus winzigsten Wassertropfen, die zu einem Gas verdunsteten, als sie in den Himmel aufgestiegen sind und dort mittlerweile wieder zu Wasser kondensiert sind. Ein ähnlicher Vorgang geschieht zur kalten Jahreszeit übrigens auch beim Phänomen beschlagener Fenster.
Der „Zusammenschluss“ dieser schwebenden und winzigen Wassertröpfchen bzw. Partikel bildet für gewöhnlich die Form einer Wolke in der Luft. Doch manchmal verbinden sich die Tröpfchen auch zu größeren, schwereren Wassertropfen und werden irgendwann zu schwer, um sich weiterhin quasi schwerelos in der Luft zu halten. In diesem Fall kommt es zu Niederschlägen.
Niederschlagsformen im Überblick
Als Niederschlag wird grundsätzlich jede Form von Wasser bezeichnet, das vom Himmel fällt. Niederschläge können verschiedene Aggregatszustände aufweisen – so fällt bei wärmeren Temperaturen das Wasser in flüssiger Form als Regen vom Himmel.
Liegen die Temperaturen in Bodennähe unter dem Gefrierpunkt, frieren die Regentropfen ein, sobald sie auf den Boden treffen. Dieses Phänomen wird allgemein auch als Eisregen bezeichnet. Erstreckt sich die Schicht der kalten Luft etwas weiter in die Höhe, so gefrieren die Regentropfen bereits im Fall und erreichen die Erdoberfläche als einzelne Eiskörner, genannt Graupel. Doch damit wäre immer noch keine vollständige Antwort auf die Frage gegeben, warum es schneit, wenn es besonders kalt ist.
Schnee entsteht in der Regel nur dann, wenn die Temperaturen von der Wolke bis hin zum Erdboden unter den Gefrierpunkt reichen. Ist diese Bedingung erfüllt, so kommt es zum Schneefall und die Flocken strömen auf uns herab.
Schneit es Eiskristalle?
Die lockere, offene Struktur der Schneekristalle deutet darauf hin, dass Schnee viel Luft enthält. Trotz seiner kristallinen Beschaffenheit erscheint uns Schnee deshalb trotzdem oft als sehr weich und flauschig, anstatt hart und eisig. Obwohl es entgegen des bekannten Spruches nicht stimmt, dass „keine zwei Schneeflocken gleich sind“, bilden sich Schneeflocken in vielen verschiedenen Formen und in einer Vielzahl von komplizierten Strukturen.
Wer bei Schneefall nach draußen geht und ein paar Schneeflocken auf etwas Dunklem, wie einem Handschuh oder einem schwarzen Blatt Papier auffängt, der kann beim genaueren Betrachten die Strukturen selbst sehen. Besonders bekannt ist die sechsstrahlige Hexagon-Form, die auch gern für weihnachtliche Basteleien verwendet wird. Schneit es draußen, so tritt diese Form tatsächlich auch so in der Natur auf.
Schneit es diesen Winter?
Der Sommer 2020 wird voraussichtlich einer der längsten und wärmsten, die in Deutschland gemessen wurden. Bis in den späten Herbst werden Temperaturen von über 20 Grad Celsius erwartet. Umso berechtigter erscheint die Frage, ob es diesen Winter überhaupt schneien wird. Viele Menschen wünschen sich zu den Festtagen eine weiße Weihnacht. Tatsächlich deuten aber alle Zeichen daraufhin, dass wir auch dieses Jahr wieder auf den Schnee zu den Weihnachtsfeiertagen verzichten müssen.
Zusammenfassung
Zusammenfassend können wir nun also sagen, warum es schneit und was es dafür benötigt. Eine Winterwunderlandschaft kann demnach nur dann entstehen, wenn der Himmel von Wolken besetzt ist und die Temperatur der Luft vom Erdboden bis zur Wolke unter dem Gefrierpunkt liegt. Der Zusammenschluss der einzelnen Wasserpartikel aus der Wolke erreicht uns dann als Schneefall auf der Erde.