Wahre Freundschaft findet man bekanntermaßen nicht an jeder Straßenecke. Jeder, der einen echten Freund an seiner Seite hat, kann sich wahrhaftig glücklich schätzen. Enge freundschaftliche Beziehungen bereichern unser Leben enorm und so können wahre Freunde mitunter sogar zur wichtigsten Konstante im Leben eines Menschen werden.
Wir haben hier 10 Gründe zusammengetragen, die verdeutlichen sollen, warum wahre Freunde wichtig sind und weshalb wir unsere Freundschaften aktiv pflegen sollten, damit diese bestenfalls ein ganzes Leben lang bestehen bleiben.
1. Wahre Freunde sind selten
Wahre Freunde sind schwer zu finden, das dürfte kein Geheimnis sein. Damit eine flüchtige Bekanntschaft zu einer tiefen Freundschaft heranreifen kann, braucht es nicht nur viel Zeit – auch die Chemie zwischen beiden Personen muss stimmen. Sind wir miteinander „auf einer Wellenlänge“, steht der Sache nichts mehr im Weg.
Wenn zwei Menschen schon beim ersten Zusammentreffen besonders gut miteinander harmonieren, kann dies der Beginn einer langjährigen Freundschaft sein. Doch leider wird eine solche Chance von uns viel zu selten erkannt und ergriffen. Wenn wir altern wird es für uns zudem noch schwerer, tiefe Bindungen zu bisher fremden Personen aufzubauen. Deshalb lernen wir den Großteil unserer Freunde schon in den jungen Jahren kennen.
2. Freunde teilen meist die gleichen Interessen
Auch wenn jeder Mensch auf seine Art ganz individuell ist, haben enge Freunde meistens die gleichen Interessen oder Hobbies. Daher gibt es auch immer etwas zum Reden. Unangenehme „Ruhe-Momente“, wie wir sie aus Gesprächen mit manch anderen Leuten kennen, gibt es schlichtweg nicht.
Häufig ist es sogar so, dass wir unsere wahren Freunde bei einer Freizeitaktivität wie zum Beispiel beim Sport kennen und lieben lernen. Es liegt auf der Hand, dass diese Interessenverbundenheit gleichzeitig auch einen wichtigen Baustein für die zwischenmenschliche Beziehung darstellt. Gerade gemeinsam Erlebtes schweißt Menschen erst so richtig zusammen und festigt ihre Beziehung zueinander.
3. Sie sorgen für seelische Entlastung
Mit unseren wahren Freunden können wir über alles sprechen. Sich ihnen anzuvertrauen sorgt für seelische Entlastung und damit auch für ein glücklicheres Leben. Anstatt Probleme in sich hineinzufressen, ist es wesentlich besser, mit jemandem offen über sie zu sprechen und deren Last somit zumindest ein Stück weit abzuwerfen.
Eine harte Zeit durchlebt sich besser zu zweit, als ganz allein. Manchmal müssen wir in unserer Verzweiflung von jemandem an die Hand genommen werden, um wieder auf den richtigen Weg zu geraten. Wirklich gute Freunde sind sich dessen bewusst und sind auch in Extremsituationen ein sicherer Hafen.
4. Freundschaften sind unabhängig von der familiären Situation
Für viele Menschen steht die Familie über allem – so auch über den besten Freunden. Doch egal, wie sehr wir unsere Familie lieben oder hassen – unsere Freundschaften sind in der Regel immer unabhängig von der familiären Situation. Das heißt, dass wir insbesondere die Probleme, die wir eben nicht mit unserer unmittelbaren Verwandtschaft besprechen können, unseren Freunden gegenüber ehrlich offenbaren können.
Nicht ohne Grund nennen viele ihren besten Freund „Bruder“ oder ihre beste Freundin „Schwester“. Besonders starke Freundschaften sprengen konventionelle familiäre Bande bzw. erweitern diese um Personen, die wir mindestens genauso lieben, wie unsere leiblichen Verwandten.
5. Gegenseitige Hilfe
Freunde helfen einander! Und das eigentlich in jeder erdenklichen Weise. Freundschaftliche Hilfe kann vom Kartontragen beim Umzug bis hin zur Rolle als wichtiger Entscheidungsträger für die eigene Zukunft reichen.
Für eine gesunde freundschaftliche Beziehung ist es wichtig, dass die Hilfe auf Gegenseitigkeit beruht. Getreu des Mottos „Nicht nur nehmen, sondern auch geben!“ sollte darauf geachtet werden, dass eine Freundschaft nicht zu Lasten des Einen respektive Zugunsten des Anderen geht.
Besondere Vorsicht ist übrigens geboten, wenn Freunde nach Geld fragen. Beim Leihen von größeren Geldbeträgen begibt man sich schnell und ungeahnt in die Rolle eines Kreditgebers, wodurch Freund oder Freundin indirekt zur Schuldnerin werden. Es ist dahingehend nicht verwerflich, nach dem Credo „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ zu agieren und selbst dem besten Freund im Sinne des weiteren Bestehens der Freundschaft die finanzielle Hilfe zu verweigern. Zu viele wahre Freunde hat das Geld schon auseinander getrieben…
6. Freundschaften dienen der Selbstverwirklichung
Ein Stück weit dienen unsere Freundschaften auch der Selbstverwirklichung. Wir identifizieren uns gewissermaßen über unseren Freundeskreis und umgekehrt. Mit wem wir befreundet sind, entscheidet also ein Stück weit auch, zu welchem Menschen wir uns entwickeln.
Neben positiven Freundschaften kann es aber ebenso zu toxischen Freundschaften kommen, die unseren Charakter eher zum Negativen formen. Viele traurige Lebensgeschichten beginnen damit, die „falschen“ Leute kennengelernt zu haben. Wir sollten daher immer kritisch hinterfragen, mit wem wir uns gerade befreunden und in wie fern wir tatsächlich von einer Freundschaft mit dieser Person profitieren würden.
7. Wahre Freunde können inspirieren
Freundschaften können mindestens genauso inspirierend wie lehrreich sein. Sie ermöglichen es uns, die Dinge aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und andere Sichtweisen kennenzulernen. Inspirative Denkanstöße sorgen dafür, dass wir uns selbst weiterentwickeln. Worin wir beispielsweise Versagen sehen, könnten unsere wahren Freunde Stärke sehen.
Eine freundschaftliche, offene Kommunikation ermöglicht letzten Endes eine weniger verzerrte Weltsicht und öffnet uns neue Türen, von denen wir womöglich nicht einmal wussten, dass sie überhaupt existieren.
8. Freunde machen glücklich
Dass Freunde glücklich machen, ist inzwischen mehrfach wissenschaftlich belegt worden. Zahlreiche Studien legen nahe, dass mehr Freunde auch mehr Wohlbefinden bedeuten würden. Die positiven Auswirkungen guter Freundschaften erstrecken sich aus Sicht der Forscher sowohl auf unsere Psyche als auch auf unseren Körper. Dies legt insbesondere eine Langzeituntersuchung der University of North Carolina nahe. Doch um zu diesem Schluss zu kommen, brauchen wir im Grunde genommen keine Wissenschaft. Schon aus seiner Natur heraus ist der Mensch ein geselliges Wesen.
9. Freunde verstehen sich auch ohne Worte
Garantiert jeder kennt das Sprichwort „ein Blick sagt mehr als tausend Worte“. Vor allem gilt dies für Menschen, die miteinander befreundet sind. Sie kennen ihr Gegenüber für gewöhnlich so gut, dass sie auch die nonverbalen Kommunikationssignale problemlos richtig deuten können.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere sogar daran, in junger Kindheit schon mal eine „Geheimsprache“ mit seinem besten Freund oder seiner besten Freundin entwickelt zu haben, deren Bedeutung nur ihnen bekannt war…
10. Echte Freunde sind ausnahmslos ehrlich
In einer Welt, die kaum mehr ohne Lügen und Intrigen auskommt, hat sich eine Eigenschaft herauskristallisiert, die für eine echte Freundschaft unverzichtbar ist: Ehrlichkeit. Echte Freunde sind ehrlich zueinander und beschönigen nichts. Sie sagen uns nicht nur, was wir gut machen, sondern weisen uns ebenso auf unsere Fehler hin. Kein Mensch ist perfekt – und das muss auch niemand sein – obgleich uns so oft ein anderes Weltbild vermittelt wird.
Statt Lügen erzählen sich Freunde die Wahrheit – und das auch dann, wenn diese schmerzt. Am Ende des Tages ist es Ehrlichkeit, die eine gute Bekanntschaft überhaupt erst zu einer wahren Freundschaft heranwachsen lässt. Sie ist der Baustein für eine jahrelange, ja wenn nicht sogar lebenslange Freundschaft.